Highlights in Seattle, der lässigen Metropole im Nordwesten der USA
Neben seinem bekannten Bergriesen Mount Rainier beherbergt Seattle weitere Prominenzen: Die Stadt am Pazifik ist Heimat von Musiklegenden wie Jimi Hendrix und Kurt Cobain, von Starbucks und Amazon, Microsoft und Boeing – und bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Das sind die bekanntesten:
Space Needle
Wer mit dem Aufzug in nur 41 Sekunden auf die 184 Meter hohe Space Needle, das Wahrzeichen der Stadt mit einem Ufo-ähnlichen Aussichtsturm fährt, genießt bei klarer Sicht hervorragende 360-Grad-Blicke auf Seattle und den Mount Rainier (4.392 m) im gleichnamigen Nationalpark. Das Drehrestaurant ist nicht nur des guten Essens wegen ein Highlight. Direkt neben der Space Needle (Eintritt ab 32,50 Dollar) befinden sich das Museum of Pop Culture, das Wissenschaftsmuseum Pacific Science Center und der Chihuly Garden. Der Garten ist das Lebenswerk des Glaskünstlers Dave Patrick Chihuly und so bunt wie seine Besucher (geöffnet von 11 bis 18 Uhr, Eintritt für Erwachsene: 32 Dollar).
Museum of Pop Culture
Der überdimensionale Bau des Museum of Pop Culture aus wellenartigen Metallen und mehrfarbigen Elementen nach Entwürfen des bekannten Architekten Frank O. Gehry soll aus der Vogelperspektive eine Gitarre darstellen – die Einheimischen nennen es aber »The Blob«, übersetzt: der Klecks. Das Museum wurde von Paul Allen, dem Mitbegründer von Microsoft, gestiftet und befindet sich in der 325 5th Ave N. Eintritt für Erwachsene ab 28 Dollar.
Pike Place Market
Bereits seit 1907 besteht der Pike Place Market, einer der ältesten kontinuierlich betriebenen Bauernmärkte der USA. Er verläuft nordwestlich von der Pike Street bis zur Virginia Street und ist mit mehr als 10 Millionen Besuchern pro Jahr das beliebteste Reiseziel von Seattle. Lebensmittelstände voller Fisch, Obst und Gemüse reihen sich aneinander, außerdem gibt’s frisch gebrautes Bier, Comics, Schmuck, Handtaschen – und jede Menge Fotomotive. Rege besucht ist der Fischstand, an dem einst der Film »Fish!« gedreht wurde. Wem es hier gefällt, der kann in einem der zahlreichen umliegenden Bistros Fish & Chips oder gegrillte Maiskolben genießen und das rege Treiben entspannt aus der Ferne beobachten – Aussichten auf den Pazifik inklusive. Touren rund um den Markt, garniert mit allerlei Verköstigungen und wissenswerten Fakten, organisiert Seattle Food Tours. Die Touren
dauern ca. zweieinhalb Stunden und beginnen täglich um 10 und 14 Uhr.
Seattle Underground
Spannend ist ein Besuch von Seattles Unterwelt: Ein Teil der Stadt wurde um 1900 auf ein bereits existierendes Viertel gebaut, heute lassen sich (nur mit Guide) unterirdisch drei Straßenblocks ablaufen. Geführte Touren organisiert unter anderem Undergroundtour. Tickets gibt es ab ca. 22 Dollar.
Hafenrundfahrt
Seit 1949 werden Hafenrundfahrten um Seattle durchgeführt. Vom Unterdeck, oder noch besser dem im besten Fall sonnigen Oberdeck, lassen sich einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Seattles vom Wasser aus begutachten – darunter der Mount Rainier, die Space Needle und das Seattle Great Wheel. Abfahrtsort ist der Pier 55 am 1101 Alaskan Way in der Nähe der Uferpromenade. Es werden Touren mit unterschiedlicher Dauer angeboten, eine einstündige Tour kostet ca. 31 Dollar/Person.
Seattle Great Wheel
An der Hafenpromenade erhebt sich das Seattle Great Wheel aus seinem Umland. Mit einer Gesamthöhe von 53 Metern ist es eines der größten Riesenräder der USA, von oben offenbaren sich Ausblicke über Seattle selbst, und in der anderen Richtung über die Elliot Bay mit der Bainbridge Island. Tickets für Erwachsene kosten 15 Dollar.
AUSFLUGSTIPPS
Olympic Nationalpark
Das satte Grün der größtenteils moosüberwucherten Bäume macht den Hoh-Regenwald im Olympic Nationalpark zu einem geheimnisvoll anmutenden Ort. Die Region zählt zu den wenigsten gemäßigten Regenwäldern der westlichen Breiten. Wetterfeste Kleidung gehört ins Gepäck: Das Gebiet zählt, Statistiken zufolge, zu den regenreichsten Orten Nordamerikas, was eine einzigartige Flora und Fauna hervorbringt. Die Sitka-Fichte und die westamerikanische Hemlocktanne sind die vorherrschenden Baumarten. 1981 erklärte die UNESCO den Park zum Weltnaturerbe. Da er auf einer abgelegenen Halbinsel liegt, haben sich hier einige endemische Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Einzigartig sind auch die verschiedenen Landschaftszonen: Das Kerngebiet des Parks ist die Gebirgsregion um die Olympic Mountains, die teilweise vergletschert sind. Zahlreiche Pfade durchziehen den Olympic Nationalpark und bieten eine Fülle an Wanderungen. Das Hauptbesucherzentrum in Port Angeles wird von öffentlichen Verkehrsmitteln angesteuert.
Mount Rainier Nationalpark
»Wie ein gigantischer Zuckerhut erhebt sich der Mount Rainier im
gleichnamigen Nationalpark weiß verschneit und vergletschert
aus seinem steppenartigen Umland.«
Gletscher, Wasserfälle, Wälder und Bergwiesen umringen den namensgebenden, aktiven Vulkan Mt. Rainier, der sich mit seinen 4.392 Metern vergletschert aus dem Mount Rainier Nationalpark erhebt. Die rund 950 Quadratkilometer des Nationalparks erstrecken sich rund 100 Kilometer südöstlich von Seattle. Als Eingangstor zum Park gilt die Gemeinde Ashford, die direkt am südöstlichen Rand liegt. Wer hier wandert, bewegt sich in einer breiten Spanne an Vegetationszonen: Der Nationalpark misst Höhenlagen von circa 560 Metern bis über 4.300 Meter. Weitläufige Gebiete des Parks sind von ursprünglichem Wald bewachsen: Vor allem der regenreiche Nordwesten ist von einem epiphytenreichen Regenwald mit Douglasien, Hemlocktannen und Riesenlebensbäumen bedeckt. Etwa 50 Säugetierarten nennen den Mount Rainier Nationalpark ihr Zuhause, darunter Wapitis, Pumas, Schwarzbären, Maultierhirsche und Kojoten. Zahlreiche Touren, von Tageswanderungen wie dem circa drei Kilometer langen Grove of the Patriarchs Trail bis zu mehrtägigen Trekkingtouren durchziehen den Park. Für den rund 150 Kilometer langen Wonderland Trail sollte man etwa 10 bis 14 Tage Zeit einplanen.
ANREISE
Nonstop nach Seattle ab Frankfurt am Main fliegen unter anderem Lufthansa und Condor in zehn bis elf Stunden. Außerdem gibt’s Flüge mit British Airways via London. Tickets ab ca. 600 Euro.
EINREISE
Deutsche Staatsbürger mit gültigem Reisepass können als Touristen ohne Visum in die USA einreisen, wenn sie im Besitz einer elektronischen Einreise-Erlaubnis sind. Sie muss beim Electronic System for Travel Authorization (esta) eingeholt sein, kostet 14 Dollar und gilt zwei Jahre.